DGB-Chef Uwe Grund
14.01.2013
Archivmeldungen 2013
Zur heutigen Veröffentlichung des Statistikamts Nord über Arbeitnehmerverdienste in der Hansestadt erklärt Hamburgs DGB-Vorsitzender Uwe Grund: „Das sind erschreckende Zahlen in der reichen Metropole Hamburg: Jeder siebte Beschäftigte arbeitet hier für einen Niedriglohn von brutto unter 10,36 Euro in der Stunde."
Statt einer Ausweitung des Niedriglohnsektors seien in Hamburg faire Löhne gefordert, "von denen sich vernünftig leben lässt" - und "keine Arbeitgeber, die ihre Gewinne auf Kosten ihrer Angestellten maximieren." Laut Grund ist das Billiglohnprinzip für die Hansestadt beschämend: "Wir brauchen eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt", so Hamburgs Gewerkschaftschef.

Um den Trend umzukehren, fordert Grund jetzt Maßnahmen gegen die Lohndiskriminierung von Frauen, den gleichberechtigten Zugang für Frauen zu Spitzenpositionen und eine Bildungsoffensive. Die Zahlen des Statistikamtes zeigten auf, dass Arbeitnehmer ohne Berufsbildung deutlich weniger verdienen, als der Durchschnitt aller Beschäftigten. Derart krasse Lohnunterschiede sind in den Augen der Gewerkschaften nicht hinnehmbar. Uwe Grund: "Der Weg zu faireren Löhnen führt aber nur über Bildung. Hier sind deutliche politische Anstrengungen gefordert."