„Wer putzt, soll auch sauber verdienen“, sagt die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU.
25.01.2013
Archivmeldungen 2013
Ab sofort darf keine der rund 33.730 Reinigungskräfte in Hamburg unter 9 Euro pro Stunde verdienen. Darauf hat der IG BAU-Bezirksverband Hamburg hingewiesen. Schon seit Anfang Januar gilt in der Gebäudereiniger-Branche ein höheres Lohn-Limit.
Seit Anfang Januar gilt in der Gebäudereiniger-Branche ein höheres Lohn-Limit. „Egal, ob Unternehmen oder Privathaushalt – für alle heißt es: Wenn Chefs jetzt noch Stundenlöhne von unter 9 Euro zahlen, ist das illegal und sogar strafbar“, sagt Matthias Maurer.

Das gelte, so der IG BAU-Bezirksvorsitzende, auch für Tricksereien, mit denen der Mindestlohn unterlaufen werde. So verlangten Arbeitgeber von ihren Angestellten in der Praxis nicht selten, immer größere Flächen in immer weniger bezahlter Arbeitszeit zu reinigen. Tatsächlich leisteten die Beschäftigten dabei Mehrarbeit zum Nulltarif. Dadurch werde der Lohn durch die Hintertür gekürzt.

Einen Lohn-Check empfiehlt die IG BAU auch den Glas- und Fassaden-Reinigern. Für sie gilt, so die Gebäudereiniger-Gewerkschaft, ab Januar ein neuer, höherer Tariflohn von 11,92 Euro pro Stunde.