Nicht einfach drüber wegputzen: auch für Gebäudereiniger- und FensterputzerInnen gehört Weihnachtsgeld untern Tannenbaum (Foto: IG BAU).
05.11.2018
Archivmeldungen 2018
Die rund 40.000 Gebäudereinigerinnen und Gebäudereiniger in Hamburg wollen Weihnachten nicht länger leer ausgehen: Was es für die Schaffnerin bei der Bahn, den Bankangestellten und Dachdecker gibt, sollen jetzt auch Reinigungskräfte und Fensterputzer bekommen: Weihnachtsgeld.
„Wer sein Geld mit Saubermachen verdient, legt in der Regel nichts auf die hohe Kante. Der Lohn geht für die Miete, für Lebensmittel und für den Alltag drauf. Ich kenne keine Gebäudereinigerin, die einen halben Monatslohn als Weihnachtsgeld nicht fürs Leben gebrauchen kann“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Matthias Maurer.
 
Ein etwa 50jähriger Mann mit graubraunem Vollbart, Brille und freundlichem Lächeln vor einer Backsteinmauer.

Matthias Maurer (Foto: Harning).

Auch die fast 18.000 Minijobber unter den Beschäftigten der Reinigungsbranche in Hamburg sollen, wenn es nach dem Willen der IG BAU Hamburg geht, vom Weihnachtsgeld profitieren: Sie würden einen halben Minijob-Lohn – also bis zu 225 Euro – extra zu Weihnachten im Portemonnaie haben.
Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft hat deshalb jetzt in ganz Hamburg zusammen mit den Reinigungskräften Weihnachtsgeld-Aktionen in Gebäudereinigungsunternehmen gestartet. „Der Countdown läuft – das Weihnachtsgeld ist in greifbarer Nähe. Wichtig ist, dass die Gebäudereinigerinnen und Fensterputzer ihren Chefs in Hamburg jetzt deutlich machen, dass sie sich den Extra-Lohn im Dezember nicht wegputzen lassen“, so Maurer. Anfang November wolle die IG BAU mit den Arbeitgebern über das Weihnachtsgeld verhandeln.

IG BAU Hamburg.