Gefahrenpunkt Autobahnbaustelle: Rücksicht auf die „Männer in Orange“, fordert die IG BAU von Autofahrern.
28.06.2012
Archivmeldungen 2012
Aufpassen auf die „Männer in Orange“: Zu hoher Rücksicht gegenüber Straßenbauarbeitern auf Autobahnen hat die IG BAU Hamburg die Autofahrer aufgerufen. In diesem Sommer werde allein in Hamburg und Schleswig-Holstein auf 179,9 Autobahnkilometern gebaggert und asphaltiert.
"Für die Autofahrer gilt deshalb: Fuß vom Gas – Augen auf“, sagt Matthias Maurer. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Hamburg verweist auf das „enorm hohe Unfallrisiko beim Straßenbau“. Es sei doppelt so hoch wie in anderen Bereichen der gewerblichen Wirtschaft.

Besonders gefährlich ist nach Angaben der IG BAU das Einrichten von Baustellen. „Wenn Straßenbauer die rot-weißen Hütchen – die Pylone – aufstellen, stehen sie auf der Fahrbahn mitten im Verkehr. Gerade bei Wanderbaustellen ist das eine dauerhafte Gefahr“, so Maurer. Besonders kritisch seien Sommerbaustellen: „Straßenbauer müssen in brütender Hitze auf heißem Asphalt arbeiten. Und viele können von einem Acht-Stunden-Tag nur träumen. Sie müssen gerade im Sommer etliche Überstunden machen. Da lässt die Konzentration schon mal nach“, sagt der Bezirksvorsitzende. Auto- und Lkw-Fahrer sollten dies berücksichtigen, wenn sie in eine Autobahnbaustelle fahren.

Ebenfalls gefährlich sind Nachtbaustellen: „Das Arbeiten im grellen Scheinwerferlicht macht es schwer, den Verkehr im dunklen Drumherum mitzubekommen“, so Matthias Maurer. Bundesweit werden nach Angaben der IG BAU in diesem Sommer rund 2.400 Kilometer Autobahn saniert oder neu gebaut.