- IG Bauen-Agrar-Umwelt - Bezirksverband Hamburg
- Nachrichten
- Archivmeldungen 2022
- Kampf um bessere Arbeitsbedingungen
Hagenbeck-Beschäftigte legen die Arbeit nieder!
„Nachdem die Arbeitgeber Verhandlungen über einen Rahmentarifvertrag mehrfach abgelehnt haben, wächst der Unmut unter der Beschäftigten. Sie fordern, dass ihr wichtiger Job – von der Tierpflege bis zum Ticketverkauf – attraktiver wird“, so Gewerkschaftssekretär Pascal Lechner am Rande des Warnstreiks.
Im Tierpark Hagenbeck arbeiten 135 Beschäftigte. Ein Großteil von ihnen sei entschlossen, die Arbeit niederzulegen, so Lechner. „Ausgerechnet in der Hauptsaison könnte es damit zu Störungen im Zoo-Betrieb kommen. Besucher sollten deshalb Geduld mitbringen und etwas mehr Zeit einplanen“, empfiehlt die IG BAU Nord. Die notwendige Versorgung der Tiere werde durch den Stunden-Streik allerdings nicht beeinträchtigt.
Konkret fordert die Gewerkschaft bessere Konditionen bei den Arbeitszeiten, Zuschlägen und Urlaubstagen. Außerdem sollen mehr Auszubildende übernommen, Sonderzahlungen erhöht und ein Fahrtkostenzuschuss eingeführt werden. „Seit Ende
April lehnt die Geschäftsführung Gesprächsangebote zu diesen Themen konsequent ab. Sie sollte nun an den Verhandlungstisch zurückkommen, um weitere Streiks in der Ferienzeit zu vermeiden“, betont Lechner.
Im Tierpark Hagenbeck kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der Belegschaft und der Arbeitgeberseite rund um Geschäftsführer Dirk Albrecht. Im vergangenen Jahr war Mitarbeiter*innen kurz vor Weihnachten gekündigt worden – offenbar, um „unliebsame Kritiker mundtot zu machen“, so Lechner. Seit Albrechts Start als Geschäftsführer im April 2020 berichteten Beschäftigte immer wieder von Einschüchterungsversuchen und einem „Klima der Angst“.