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Heraus zum Worker´s Memorial Day!

Sichere Arbeitsbedingungen sind unser Recht!

Banner Worker´s Memorial Day 2025 in Hamburg (Grafik: IG BAU).
Am 26. April rufen die IG BAU- und die Junge BAU Hamburg zu einer Kundgebung anlässlich des Worker´s Memorial Days auf (Grafik: IG BAU).
07.04.2025
Nachrichten

Im Vorfeld des diesjährigen Worker´s Memorial Days rufen die Junge BAU- und die IG BAU Hamburg für den 26. April zu einer Kundgebung auf dem St. Annenplatz am Rande der Speicherstadt auf.

 

"Tödlich verunglückt“, „umgekommen“ oder „das Leben verloren“. Immer wieder liest und hört man auf diese Art und Weise von schweren Arbeitsunfällen in Hamburger Industriebetrieben oder auf den unzähligen Großbaustellen in der Stadt, bei denen Arbeiter sterben. Die Zahl unserer Kolleginnen und Kollegen, die auf Arbeit verletzt werden oder die durch ihre Arbeit schwer erkranken, ist dabei allerdings noch weitaus höher. Zwar ist die Zahl der Arbeitsunfälle seit Jahren rückläufig, jedoch findet durchschnittlich immer noch ein tödlicher Arbeitsunfall pro Tag in Deutschland statt.

Und auch in Hamburg ereignet sich in den vergangen Jahren immer wieder dramatische Arbeitstode – ob auf der Westfield-Baustelle in der Hafencity, bei Aurubis oder bei den Bauarbeiten an der neuen U4-Strecke. Doch für uns handelt es sich dabei nicht um „Unglücke“, um „Pech“ oder um „Schicksal“. Wir als Gewerkschafter sagen klipp und klar, dass jeder Unfall und jeder Tote einer zu viel ist und dass es keinen Unfall gibt, der nicht verhindert werden kann!

Der Kampf für gute und sichere Arbeitsbedingungen gehört seit jeher zum Kernbestandteil der Gewerkschaften und hat noch lange nicht an Aktualität verloren. Denn während die Unternehmen an allen Enden bemüht sind, die Produktions- kosten zu senken und dabei auch vor Einsparungen im Bereich der Arbeitssicherheit nicht zurückschrecken, stehen wir felsenfest auf dem Standpunkt, dass jede Kollegin und jeder Kollege den besten Schutz von Gesundheit und Leben verdient hat! Wer sparen möchte, kann das bei den Gewinnaus- schüttungen an Eigentümer und Aktionäre tun, aber nie bei unserer Sicherheit!

Stattdessen erleben wir durch die immer ausgedehnteren Angriffe auf die Arbeiterrechte einen stetigen Anstieg der prekären Arbeitsverhältnisse, in denen es weitaus häufiger zu schweren Arbeitsunfällen kommt. Gerade im Bauhauptgewerbe werden durch weitverzweigte und undurchsichtige Ketten von Subunternehmen nicht nur äußerst prekäre, sondern auch unsichere, teils lebensbedrohliche Arbeitsbedingungen geschaffen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass dieser Kurs der Liberalisierung und Flexibilisierung des Arbeitsmarktes unter der neuen Regierung fortgesetzt wird. Wir werden entschieden dagegen kämpfen!

Der Worker´s Memorial Day 2024 im Hamburg Michel (Foto: IG BAU).
Der Worker´s Memorial Day 2024 im Hamburger Michel (Foto: IG BAU).

Es zeigt sich, dass mit wachsender Betriebsgröße die Anzahl der Arbeitsunfälle sinkt. Das steht in direktem Zusammenhang mit dem Bestehen von betrieblicher und gewerkschaftlicher Interessensvertretung. Nur wer sich zusammenschließt und gewerkschaftlich organisiert, kann für gute Lebens- und Arbeitsbedingungen kämpfen!

Darum wollen wir gemeinsam mit vielen Gewerkschaftern aus der Stadt den Workers´ Memorial Day nicht nur als ein Gedenktag an all unseren auf Arbeit verletzten, erkrankten und verstorbenen Kolleginnen und Kollegen begehen, sondern wollen ihn auch zu einem Kampftag der Arbeiter für gute und sichere Arbeitsbedingungen machen! Arbeitssicherheit ist kein Privileg, sondern ein Grundrecht!

IG BAU-/Junge BAU Hamburg