Fast schon idyllisch: Polizeikräfte und Gegendemonstranten auf der Brauhausstraße, direkt an der geplanten Nazi-Route. (Foto: IAN)
07.06.2012
Archivmeldungen 2012
Überaus erfolgreich hat sich die Hansestadt am 2. Juni gegen den Aufmarsch norddeutscher Neonazis zur Wehr gesetzt: Während gut 10.000 Menschen auf dem Hamburger Rathausmarkt unter dem Motto "Besser bunt statt braun" ein interkulturelles Fest feierten, blockierten rund 6.000 AntifaschistInnen die Route der Rechten im Stadtteil Wandsbek.
Blockade Blumenau/Wagnerstraße

Blockade Blumenau/Wagnerstraße (Foto: IAN)

Anti-Nazi-Protest auf dem Rathausmarkt

Anti-Nazi-Protest auf dem Rathausmarkt (Foto: Schlanske)

Brennende Barrikade auf dem Eilbeker Weg

Auch das gab es am 2. Juni: Brennende Barrikade auf dem Eilbeker Weg (Foto: IAN)

 
Schon am frühen Morgen die ersten Blockadeversuche ... hier auf dem Wansbeker Königsweg

Schon am Morgen die ersten Blockadeversuche, hier auf dem Wandsbeker Königsweg (Foto: IAN)

Hermetisch abgeriegelt: Die Wandsbeker Chaussee

Hermetisch abgeriegelt: Die Wandsbeker Chaussee (Foto: IAN)

Die Hamburger Reiterstaffel

Besonders ihr Einsatz sorgt nachträglich für Kritik: Die Hamburger Reiterstaffel soll mehrfach in Menschenmengen geritten sein (Foto: IAN)

 
Trotz angespannter Atmosphäre und vereinzelten Gewaltausbrüchen zwischen Demonstranten und Polizeikräften, verliefen die Proteste auch hier insgesamt eher entspannt. Weil sich schon am Morgen abzeichnete, dass sich die gerichtlich genehmigte Route durch Wandsbek wegen der massiven Proteste nicht würde durchsetzen lassen, entschied sich die Polizei schließlich für eine verkürzte Route in entgegengesetzte Richtung. Die am Ende rund 600 Rechtsradikalen - anvisiert waren gut 1.000 - wurden aber auch auf der Hasselbrookstraße von mehreren tausend AntifaschistInnen eingekreist, teils auch angegriffen und schließlich gestoppt. Am Ende verkürzte die Polizeieinsatzleitung auch diese Route und geleitete die Nazis zum nahen Bahnhof Hasselbrook. Dennoch ließen es sich die Rechtsextremisten aus der norddeutschen "Kameradschaftsszene" nicht nehmen, "nationalen Sozialismus jetzt!" zu fordern und rassistische Hetzreden zu beklatschen.

Das nachfolgende Video bietet zahlreiche Eindrücke von Protesten und Blockaden in Hamburgs Osten:

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Mitglieder der Hamburger DGB-Gewerkschaften beteiligten sich sowohl an der Versammlung auf dem Rathausmarkt, als auch an den Blockaden in Wandsbek. Auch knapp 100 Mitglieder der IG BAU waren am 2. Juni an den beiden Protest-Orten präsent.

Olaf Harning
  • Hier gibt es weitere Informationen zum Aufmarsch und anderen Aktivitäten der Hamburger Nazi-Szene
  • Hier ein Hintergrundartikel zu den Initiatoren des Aufmarsches am 2. Juni