Der Hamburger Ostermarsch 2014 (Foto: DIE LINKE).
20.03.2016
Archivmeldungen 2016
"Keine Bundeswehreinsätze im Ausland - Syrieneinsatz beenden! Rüstungsexporte Stoppen! Flüchtlinge aufnehmen - Fluchtursachen bekämpfen" - das sind die Forderungen des Hamburger Ostermarsches 2016. Für Mitglieder der IG BAU ist eine Teilnahme in diesem Jahr besonders reizvoll: Die Demonstration am Ostermontag beginnt unmittelbar vor dem BAU-Gewerkschaftshaus in der Jungestraße.
Um 12 Uhr versammeln sich die TeilnehmerInnen dann bei der Erlöserkirche, um sich nach einer Friedensandacht (Beginn: 11.30 Uhr) und der Auftaktkundgebung auf den Weg Richtung Lange Reihe zu machen. Inhaltlicher Schwerpunkt des Ostermarsches ist in diesem Jahr die deutsche und europäische Mitverantwortung an Kriegen und Armut in der Welt. "Die Welt ist aus den Fugen", schreiben die VeranstalterInnen in einem Aufruf, und begründen das mit den aktuellen Kriegen ebenso, wie mit wirtschaftspolitischen Ungerechtigkeiten.
 
Das Bundeshaus der IG BAU Hamburg erstrahlt in rotem Klinker.

Hier startet der Hamburger Ostermarsch 2016: Vor der ehemaligen Bundesentrale des Baugewerksbundes in der Jungestraße (Foto: IG BAU).

Schuld an der Negativ-Entwicklung trage vor allem die Politik der westlichen Industrieländer. Ob nun Waffenexporte in Krisengebiete, regelmäßige Militärinterventionen, die Vernichtung von Reccourcen (etwa beim Fischfang), ungerechte Freihandelsabkommen, oder der Müll-Export in Länder des Südens: Nur selten finden sich Konflikt- oder auch Fluchtursachen, in die europäische Staaten und die USA nicht irgendwie verstrickt sind.

Die Friedensbewegung fordert deshalb den Vorrang ziviler Konfliktlösungen und eine entschiedene Armutsbekämpfung. So gehörten auch bezahlbarer Wohnraum, der Zugang zu kostenloser Bildung und der Verzicht auf unfaire Freihandelsabkommen zu den Grundlagen von Frieden und Wohlstand.
Die Ostermärsche sind eine Aktion der Friedensbewegung, die auf britische Atomkraftgegner in den 1950er Jahren zurückgeht. In Deutschland werden die Demonstrationen, die zu Ostern in fast allen größeren Städten stattfinden, seit den 1960er Jahren durchgeführt. Ihren Höhepunkt hatte die Kampagne 1983, als bundesweit gut 700.000 Menschen auf die Straße gingen. In Hamburg wiederum beteiligten bereits 1958 rund 120.000 Menschen am Ostermarsch: Die meisten Verkehrsmittel standen für eine Stunde still, um den MitarbeiterInnen die Teilnahme zu ermöglichen.