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Der 1. Mai in Hamburg: Band der Solidarität
In seiner Rede betonte Reiner Hoffmann, wie wichtig der solidarische Zusammenhalt nach über einem Jahr Pandemie ist. Zwar seien die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise enorm. Durch solidarisches Handeln sei es aber gelungen, das Schlimmste zu verhindern: „In den vergangenen Monaten haben Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräte dafür gekämpft, dass soziale Härten abgefedert und viele Jobs gesichert wurden“, so Hoffmann.
Die Gewerkschaften hätten sich erfolgreich für mehr Arbeits- und Gesundheitsschutz eingesetzt und dafür gesorgt, dass verbindliche Regeln fürs Homeoffice gelten. Auch die Unterstützung für Familien wurde verbessert und das Kurzar-beitergeld auf Druck der Gewerkschaften verlängert und erhöht.
Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger sagte: „Wir werden noch sehr viel zu kämpfen haben. Um jeden Arbeitsplatz, um unsere soziale Absicherung und vor allem um die gerechte Verteilung der Kosten: Die Reichen und Vermögenden dieser Stadt müssen viel stärker beteiligt werden als bisher. Gemeinsam werden wir weiterhin dafür sorgen, dass wir gute und sichere Arbeitsbedingungen haben, dass die Arbeitgeber ihrer Verantwortung gerecht werden und dass wir unser Stück vom Kuchen abbekommen.“
Vier Betriebs- und Personalräte berichteten anschließend im Talk mit Katja Karger, welche Auswirkungen Corona auf ihre Arbeit hat. Mit dabei waren Ute Koch (GEW), Ulla Stolle (ver.di), Michael Zurheiden (EVG) - und Alexander Kahl von der IG BAU.
Dabei ging es um die Situation für Beschäftigte an den Schulen, auf den Baustellen, im Handel oder bei der Bahn. Der schwierige Gesundheitsschutz, Kurzarbeit, die Forderung nach Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen und die durch die Gewerkschaften erreichte Jobsicherung bei der Bahn waren einige der Themen. Den Talk gibt es im Video auf der facebook-Seite des DGB Hamburg.
Redner*innen des 1. Mai in Hamburg:
Für die DGB-Jugend sprach Yavuz Daskin und forderte mehr bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende und Studierende, faire Ausbildungsvergütungen und ein ausreichendes Bafög für alle Studierenden. „Finanzkrise, Klimakrise und jetzt die Corona-Krise: Unsere Generation erlebt nicht zum ersten Mal, dass die Welt, wie wir sie kennen, ins Wanken geraten kann. Doch genau an diesem Punkt zeigt sich, was junge Menschen von heute ausmacht: Wir liefern uns diesen Veränderungen nicht einfach aus! Besonders als Gewerkschaftsjugend gestalten wir Veränderungen mit. Denn für uns ist klar, Demokratie heißt Mitbestimmung!“ Am Ende seiner Rede erinnerte Daskin - sichtlich bewegt - an die neun Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau im Februar 2020.
An zwei Fahrraddemonstrationen durch die Hamburger Innenstadt und DGB-Kundgebungen in Bergedorf und Harburg beteiligten sich zusammen gut 300 Menschen. Hier gibt es ein Video vom 1. Mai in Hamburg.
Mai-Demonstrationen von Initiativen außerhalb des DGB waren pandemiebedingt überwiegend verboten und wurden von der Hamburger Polizei zum Teil mit großer Härte unterbunden.
DGB Hamburg/igbau-hamburg.de