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Erfolgreiche Schlichtung im Maler- und Lackierer-Handwerk
13.03.2014
Archivmeldungen 2014
"Fa. Billigmaler - Tarif jetzt!" - Diesen Schriftzug entdeckten Passanten vergangenen Dienstag vor der Firma des Hamburger Innungsmeisters Matthias Uderstadt. Offenbar hatten einige Betroffene genug von der provokanten Haltung der Arbeitgeber, die schon seit Herbst vergangenen Jahres eine Tariflösung blockieren.
"Nachdem die Arbeitgeber die dritte Verhandlungsrunde noch auf der Zielgeraden platzen ließen", erläutert Matthias Maurer die verfahrene Situation, "haben wir die Tarifrunde jetzt für gescheitert erklärt." Nach dem ewigen Hin- und Her der letzten Monate, ergänzt der Hamburger IG BAU-Vorsitzende, habe man die Reißleine ziehen und ein klares Signal setzen müssen. "Die Arbeitgeber haben uns durch ihr Verhalten dazu gezwungen", so Maurer. Er hofft nun, dass der Bundesinnungsverband in der anstehenden Schlichtungsrunde zur Einsicht kommt und die Streitigkeiten innerhalb des Arbeitgeberlagers beendet. Diese sind nach Einschätzung Maurers der eigentliche Grund für das Scheitern der Gespräche.
Die IG BAU strebt eine Drei vor dem Komma an und will sowohl die Schere zu den Löhnen des Bauhauptgewerbes, als auch zwischen Ost- und Westlöhnen schließen.
Die IG BAU strebt eine Drei vor dem Komma an und will sowohl die Schere zu den Löhnen des Bauhauptgewerbes, als auch zwischen Ost- und Westlöhnen schließen.
Die Arbeitgeberseite hingegen bot eine Lohnerhöhung von deutlich unter zwei Prozent und eine Einmalzahlung in Höhe von 125 Euro. Die Angleichung der Löhne in Ostdeutschland lehnte der Bundesverband Farbe, Gestaltung und Bautenschutz hingegen ebenso ab, wie angemessene Steigerungen beim Mindestlohn. Nach seinen Vorstellungen soll außerdem der bislang in Berlin gültige Mindestlohn West fallen. Lediglich die Einführung eines Gesellen-Mindestlohns in Ostdeutschland wurde in Aussicht gestellt, immerhin ein Schritt in Richtung IG BAU.
"Für den Starrsinn der Chefs haben die Kollegen null Verständnis", beschreibt Maurer nun die Gemütslage vieler Maler und Lackierer, "der Geduldsfaden ist längst gerissen." Und auch der Vorsitzende der jungenBau Hamburg, Harry Gosch, wird mit Blick auf die Tarifverhandlungen deutlich: "Wir müssen die Arbeitgeber darauf aufmerksam machen, dass wir Diejenigen sind, die ihnen die Taschen füllen, die sich jeden Tag den Rücken krumm schuften und dementsprechend auch ein gutes Leben im Beruf verdient haben." Nun sei es an den KollegInnen vor Ort, "in diese Richtung deutliche Zeichen zu setzen", so Gosch weiter, "wir lassen uns den Tarifvertrag nicht nehmen!" Gut möglich also, dass die "Markierung" der Firma Uderstadt nicht die letzte ihrer Art war.
Olaf Harning
"Für den Starrsinn der Chefs haben die Kollegen null Verständnis", beschreibt Maurer nun die Gemütslage vieler Maler und Lackierer, "der Geduldsfaden ist längst gerissen." Und auch der Vorsitzende der jungenBau Hamburg, Harry Gosch, wird mit Blick auf die Tarifverhandlungen deutlich: "Wir müssen die Arbeitgeber darauf aufmerksam machen, dass wir Diejenigen sind, die ihnen die Taschen füllen, die sich jeden Tag den Rücken krumm schuften und dementsprechend auch ein gutes Leben im Beruf verdient haben." Nun sei es an den KollegInnen vor Ort, "in diese Richtung deutliche Zeichen zu setzen", so Gosch weiter, "wir lassen uns den Tarifvertrag nicht nehmen!" Gut möglich also, dass die "Markierung" der Firma Uderstadt nicht die letzte ihrer Art war.
Olaf Harning