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IG BAU zu ernsthaften Tarifgesprächen bereit
Hintergrund ist der schnelle Abbruch der zweiten Verhandlungsrunde Anfang der Woche durch den Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) sowie den Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB). Wenn es zu einem neuen Treffen kommen sollte – die Arbeitgeber*innen hatten den Monat August ins Spiel gebracht – wollen der IG BAU-Vorsitzende Robert Feiger und Verhandlungsführer Carsten Burckhardt ganz konkret über die Themen Tariferhöhung, Ost-West-Angleich, Wegezeitentschädigung, Mindestlohnstruktur, Mindesturlaubsvergütung und Erschwerniszuschläge sprechen.
"Wenn die Arbeitgeber sich klar dazu bekennen, sich mit uns über diese Agenda ernsthaft und zielorientiert zu unterhalten, dann sind wir gerne zu Gesprächen bereit, das können dann auch mehrere Termine mit einem klaren zeitlichen Fahrplan sein. Wir fordern die Bau-Arbeitgeber auf, entsprechende Angebote auf den Tisch zu legen", sagt die Gewerkschaftsspitze. "Wir unterscheiden nicht, ob dies nun Themen sind, die in Spitzengesprächen waren, Rahmentarife tangieren oder dergleichen mehr. Wir wissen hingegen, welche Themen den Bauarbeiterinnen und Bauarbeitern auf den Nägeln brennen. Und darüber wollen wir ernsthaft verhandeln." Das sei auch in der heutigen Sitzung der Bundestarifkommission der IG BAU deutlich geworden. Wenn die Arbeitgeber*innen auf dieses Angebot nicht eingehen sollten, würden die nächsten Schritte wie die Anrufung der Schlichtung folgen. "Wenn alles nichts hilft, dann steht am Schluss der Arbeitskampf. Die Stimmung dafür ist bei den Kolleginnen und Kollegen schon vorhanden", sagen Feiger und Burckhardt.
Die IG BAU fordert vor dem Hintergrund eines nach wie vor anhaltenden Baubooms 5,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt mit einer Laufzeit von zwölf Monaten und insbesondere die Angleichung der Ost-Gehälter an den Westen sowie eine Weiterentwicklung der Wegezeitentschädigung. Der derzeit gültige Tarifvertrag endet am 30. Juni dieses Jahres. In der Baubranche sind rund 890 000 Menschen beschäftigt.
IG BAU
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