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Knapp zehn Prozent mehr Lohn für die Florist*innen in Westdeutschland
"Damit haben wir einen sehr guten Tarifabschluss für die Floristikbeschäftigten im Westen der Republik erreicht. Endlich sind wir damit auch raus aus dem Niedriglohnsektor. Das haben sich die Menschen, die die Welt schöner und bunter machen, mehr als verdient", sagt Harald Schaum, im Bundesvorstand der IG BAU zuständig für die Branche.
"Rabenschwarz" sieht es dagegen immer noch für die Floristinnen und Floristen im Osten aus. Sie erhalten aufgrund der massiven Blockadehaltung der Arbeitgeber immer noch den gesetzlichen Mindestlohn, er liegt derzeit bei 12,41 Euro. Nach altem Tarifvertrag würde die Entlohnung sogar nur bei 9,60 Euro liegen. "Hier muss dringend eine Lösung her, das kann so nicht weitergehen. Wer will denn für diesen Hungerlohn arbeiten? So kurzsichtig kann doch kein Unternehmer sein, so bekommt man kein Personal, dann können alle Blumengeschäfte in Ostdeutschland gleich dichtmachen", empört sich Schaum. Man müsse so schnell wie möglich einen Weg aufzeigen, wie man Stück für Stück das Einkommensniveau im Osten an den Westen angleiche. Der Gewerkschafter hofft auf weitere Gespräche.
In der Floristikbranche arbeiten in Deutschland derzeit rund 30 000 Beschäftigte.