Marmorstatuen im Foyer des Bundeshauses.
Nach 80 Jahren wieder an Ort und Stelle: Bauberufe in Marmor (Foto: IG BAU).
29.06.2023
Archivmeldungen 2023

In den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft waren sie verschwunden, jetzt sind sie wieder an ihren Platz zurückgekehrt: vergangenen Samstag übergaben Auszubildende der Steinmetzschule Königslutter acht Marmorfiguren an die IG BAU Hamburg, die wichtige Bauberufe symbolisieren. Gewerkschaftsmitglieder um den Bezirksvorsitzenden Achim Bartels befestigten sie unter Beifall auf ihren Sockeln im Foyer des "Bundeshauses" - des traditionsreichen Gewerkschaftshauses der Baugewerkschaft am Berliner Tor.

Das Gebäude war 1911 als Hauptsitz des Deutschen Bauarbeiter-Verbandes errichtet worden und präsentiert(e) die verschiedenen Bauberufe baulich nicht nur durch die Statuen im prunkvollen Eingangsbereich des Gebäudes, sondern auch durch gemauerte Symbole in der Backstein-Fassade.

1923 fusionierte der Verband mit dem Zentralverband der Glaser und dem Zentralverband der Töpfer zum Deutschen Baugewerksbund, der seinen Hauptsitz 1929 nach Berlin verlegte.

Die von der Steinmetzschule hergestellten Figuren sind keine Nachbildungen der Originale, von denen es leider keinerlei Abbildungen oder Bilder gibt. Bekannt ist nur, dass ursprünglich entsprechende Figuren auf den acht Sockeln im Foyer des Bundeshauses standen und dass die Figuren 1943 beim Versuch verschwanden, sie vor der Zerstörung durch Bombeneinschlag zu bewahren. 

Hier ein Bericht des NDR zum Setzen der Figuren.

Olaf Harning

Screenshot: NDR-Bericht zur "Rückkehr" der Figuren.
Auch der NDR berichtete über die "Rückkehr" der Figuren (Screenshot: Harning).
Eine der Statuen im Bundeshaus.
Eine der Statuen im Bundeshaus.
Eine der Statuen im Bundeshaus.
Eine der Statuen im Bundeshaus.
Eine der Statuen im Bundeshaus.
Eine der Statuen im Bundeshaus.
Eine der Statuen im Bundeshaus.
Eine der Statuen im Bundeshaus.