Für das Blumenbinden sollen die heimischen Floristinnen bald mehr Geld verdienen (Foto: IG BAU)
04.04.2013
Archivmeldungen 2013
Gerade zu Ostern hatten sie wieder Hochkonjunktur: Die mehr als 1.000 Floristinnen in Hamburg. Sie machen einen kreativen Handwerksjob, aber der ist unterbezahlt, meint die Floristen-Gewerkschaft. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert deshalb 6,5 Prozent mehr Geld.
"Am Ende des Monats hätte eine ausgebildete Floristin, die von morgens bis abends im Blumenladen steht, dann rund 100 Euro brutto mehr im Portemonnaie", sagt Matthias Maurer. Für den Bezirksvorsitzenden der IG BAU Hamburg ist die Arbeit in der Floristik ein Knochenjob: "Floristinnen binden nicht nur bunte Sträuße. Ihr Arbeitstag fängt häufig früh morgens mit Kistenschleppen auf dem Markt an. Und er endet abends mit dem Abbau der Dekoration", so Maurer. Arbeit an Wochenenden und an Feiertagen sei die Regel. Dafür hätten sie jetzt einen Lohn-Zuschlag verdient.

Zudem habe auch der Blumenhandel mit Nachwuchssorgen zu kämpfen. Schon deshalb sei es notwendig, den Beruf der Floristin finanziell attraktiver zu machen. Nach Angaben der IG BAU ist die Floristik "fest in Frauenhand": Knapp 95 Prozent aller Beschäftigten seien weiblich. Die Tarifverhandlungen für die heimischen Floristinnen werden am 8. April fortgesetzt. Die IG BAU rechnet dabei mit einem Abschluss.