Einige Dutzend Menschen an rot überzogenen Stehtischen im Gespräch.
Intensive Gespräche im Hamburger Gewerkschaftshaus beim Neujahrsempfang der IG BAU (Foto: Harning).
12.02.2023
Archivmeldungen 2023

Beste Stimmung am Besenbinderhof: Beim Neujahrsempfang der IG BAU Hamburg wurde Nord-DGB-Chefin Laura Pooth von den gut 70 Anwesenden im Gewerkschaftshaus mit viel Applaus bedacht. Die 44jährige stimmte die Kolleg:innen auf die kommende Tarifrunde ein und machte Hoffnung auf ein neues Tariftreuegesetz für Hamburg.

"Corona-Pandemie, Krieg und Preisentwicklung - wer wenn nicht wir macht denn deutlich, dass die Einkommen der Kolleg:innen deutlich steigen müssen?", fragte Pooth in die Runde. "Außerdem kommt langsam in der Politik an, dass wir Tariftreue- und Vergabegesetze brauchen", so Pooth weiter. "Als Steuerzahlerin möchte ich nicht, dass mein Geld für Dumpinglöhne verwendet wird."

Fachkräfte bekomme man mit guten Arbeitsbedingungen und nicht mit neoliberalen Vorschlägen aus der Mottenkiste - etwa die 42-Stunden-Woche oder die Rente mit 70. 

Im Anschluss an die Rede der DGB-Vorsitzenden kamen die Kolleg:innen beim ein- oder anderen Kaltgetränk ins Gespräch. Eines der Themen an den Tischen: die zunehmend groteske Auseinandersetzung zwischen Geschäftsführer und Betriebsrat im Tierpark Hagenbeck, die Laura Pooth auch in ihrer Rede aufgegriffen hatte. 

 

Eine blonde Frau im blauen Kleid an einem Rednerpult. Vorne am Pult hängt eine rote Fahne mit der Aufschrift "Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt".
Laura Pooth (Foto: Harning).

Nicht zuletzt mit Blick auf Zustände wie im Tierpark herrschte Einigkeit, dass es allerhöchste Zeit für ein neues hamburgisches Tariftreuegesetz ist. Umso erfreulicher, dass in diese Frage zuletzt Bewegung gekommen ist. Mehr dazu vielleicht schon in Kürze.

Olaf Harning

Mann mit Brille, Dreitagebart und dunklem Jackett vor hellem Hintergrund.
Uwe Nack eröffnete den Neujahrsempfang im Namen des Bezirksvorstands.
Einige Dutzend Menschen auf Stühlen. Im Hintergrund Redner Uwe Nack.
Nach einer kurzen Begrüßung übergab er das Wort vor rund 70 Gästen an Laura Pooth.
Mehrere Personen im Gespräch an einem Stehtisch. Im Hintergrund weitere Menschen.
Später verlagerte sich die Veranstaltung ins Foyer. wo noch länger diskutiert wurde (alle Fotos: Harning).