Protest vor dem Tierpark Hagenbeck
Die Beschäftigten des Tierparks kämpfen seit mehreren Jahren für bessere Arbeitsbedingungen und einen Haustarifvertrag. Hagenbeck-Geschäftsführer Dirk Albrecht verweigert allerdings ernsthafte Gespräche darüber und antwortet der Belegschaft laut Veröffentlichungen der IG BAU mit Schikanen und einem kostspieligen juristischen Kleinkrieg gegen den Betriebsrat. So erhielt der Betriebsratsvorsitzende Thomas Günther erst vor kurzem zum zweiten Mal die fristlose Kündigung - mit der ersten drohte der Tierpark 2021 kläglich zu scheitern und hatte sie letztlich zurückgezogen. "Alleine letztes Jahr", heißt es im aktuellen Flyer der IG BAU zur Situation bei Hagenbeck, "gab Herr Albrecht ca. 1 Million Euro für Verfahren aus." Dabei habe er "alle wichtigen Verfahren verloren". Neben Kündigungen geht es in den juristischen Ränkespielen regelmäßig um Informations- oder Mitspracherechte des Betriebsrats.
Der IG BAU-Flyer listet weiter auf:
- weiterhin keine Tarifverhandlungen mit uns als IG BAU
- weiterhin auch keine Verhandlungen mit dem Betriebsrat über bessere Arbeitsbedingungen
- Viele Am Streik Beteiligte werden mit Repressalien und Abmahnungen überhäuft
- sogar die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall wird oft nicht gewährt
- ein Konzept für die Zukunft des Tierparks fehlt komplett.
Die IG BAU fordert entsprechend nicht nur einen Tarifvertrag, sondern auch eine gesicherte Zukunft für den Tierpark Hagenbeck, denn: "Ohne Konzept für die Zukunft wird der Tierpark bald ein Auslaufmodell sein."
Olaf Harning