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- 26.11.2015 Steigende Altersarmut
Steigende Altersarmut
26.11.2015
Archivmeldungen 2015
"Ein Minijob ist für viele ältere Menschen in der Hansestadt die einzige Möglichkeit, um am Monatsende über die Runden zu kommen. Das darf aber nicht zum Normalfall werden", sagt Matthias Maurer von der IG BAU Hamburg. Die Politik müsse dringend gegensteuern und für eine Rente sorgen, die zum Leben reicht. "Wie das gehen kann", so Maurer, "zeigen Erfahrungen aus den Betrieben - vom Tariflohn bis zur betrieblichen Altersvorsorge".
Für den Hamburger Bezirksvorsitzenden ist es zudem höchste Zeit, "die Kürzungen bei der gesetzlichen Rente rückgängig zu machen." Man könne nicht hinnehmen, dass über 70jährige Treppenhäuser putzen oder sich etwas als Gärtner dazuverdienen müssten, obwohl sie Jahrzehnte gearbeitet haben. "Wer 3.000 Euro im Monat verdient", rechnet Maurer vor, "muss schon heute 26 Jahre lang in die Rentenkasse einzahlen, um später eine Rente an der Armutsgrenze zu bekommen."
Dabei gebe es längst bewährte Modelle: "In der Bauwirtschaft finanzieren Arbeitgeber und Beschäftigte seit Jahrzehnten eine betriebliche Zusatzrente. Auch wer durch Krankheit früher mit dem Beruf aufhören muss, ist dadurch abgesichert", erklärt Maurer. Die Rente auf dem Bau ist für ihn ein Musterbeispiel für die ganze Wirtschaft. Denn die Zusatzrente gelte überall - im Großunternehmen genauso, wie im Drei-Mann-Betrieb. Dafür habe die Gewerkschfat durch allgemeinverbindliche Tarifverträge gesorgt.
"Damit die Arbeitsplätze in Hamburg wirklich demografiesicher werden, brauchen wir mehr Bezahlung nach Tarif", ist der Gewerkschafter überzeugt. Der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro reiche nicht für eine Rente aus, von der man leben könne. Die IG BAU hat am Tariftisch schon jetzt wesentlich höhere Branchenmindestlöhne vereinbart, unter anderem im Baugewerbe, im Dachdecker-, Gerüstbauer- und Maler- und Lackierer-Handwerk.
"Damit die Arbeitsplätze in Hamburg wirklich demografiesicher werden, brauchen wir mehr Bezahlung nach Tarif", ist der Gewerkschafter überzeugt. Der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro reiche nicht für eine Rente aus, von der man leben könne. Die IG BAU hat am Tariftisch schon jetzt wesentlich höhere Branchenmindestlöhne vereinbart, unter anderem im Baugewerbe, im Dachdecker-, Gerüstbauer- und Maler- und Lackierer-Handwerk.