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- 06.11.2014 Trauer um Klaus Knickmeier
Trauer um Klaus Knickmeier
06.11.2014
Archivmeldungen 2014
"Wir sind alle tief betroffen und fühlen mit seiner Frau Edda und der ganzen Familie", erklärte Regionalleiter André Grundmann, nachdem er die schlimme Nachricht erhalten hatte. "Mit Klaus verlieren wir einen engagierten und sehr geschätzten Kollegen." Mit seiner Erfahrung und dem Gewerkschaftsgedanken im Blut, hatte Knickmeier sich noch bis zum Ausbruch der Krankheit im Arbeitskreis Senioren und in "seinem" Ortsverband, dem OV Wandsbek für die Belange der Beschäftigten eingesetzt. Auch im Bezirksbeirat bezog er immer wieder Position.
Schon kurz nach seinem Berufseintritt hatte der gelernte Isolierer begonnen, sich gewerkschaftlich zu engagieren. Bei seinem Arbeitgeber Kaefer Isoliertechnick war er beruflich und auch in seiner Funktion als Arbeitnehmervertreter erfolgreich: Über Jahre vertrat er die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen im Betriebsrat und erarbeitete sich auch in der damaligen IG Bau-Steine-Erden bald so viel Anerkennung, dass ihn die Mitglieder regelmäßig als Delegierten zum Gewerkschaftstag schickten und 1991 schließlich an die Spitze der Hamburger IG BAU hievten - als ersten ehrenamtlichen Bezirksvorsitzenden. Bis 2004 lenkte er die Geschicke des Bezirksverbands, half dann mit seinem Amtsverzicht, die schwierige Fusion mit dem Bezirksverband "Untere Elbe" auf den Weg zu bringen.
Als Redner auf Bezirksverbandstagen war Klaus Knickmeier gefürchtet, sorgte aber oft auch für die nötige Prise Humor, um externe wie interne Konflikte zu bearbeiten. Unvergessen auch seine missglückte Anrede des damaligen Bundesvorsitzenden Klaus Wiesehügel, den er auf einem Verbandstag Anfang der 2000er Jahre als den "lieben Kollegen Hügelwiese" begrüßte.
Dass er neben all dem und der notwendigen Beschäftigung mit der eigenen Erkrankung noch Zeit fand, die Anerkennung der Asbestose als Berufskrankheit gegen große Widerstände durchzukämpfen, war für Klaus Knickmeier Ehrensache. Genau diese Einstellung macht es wohl so schmerzhaft, künftig auf ihn zu verzichten.
Olaf Harning
Olaf Harning