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Unbefristeter Arbeitskampf im Tierpark Hagenbeck!
Kolleg:innen kämpfen für einen Haustarifvertrag
Selbst Gespräche über eine Notdienstvereinbarung über die Versorgung der Tiere im Streikfall lehnt er bislang ab. Deshalb erarbeitete die Gewerkschaft jetzt im Alleingang Regelungen, die das Tierwohl auch im Arbeitskampf wahren.
"Die Gesellschafter des Tierparks und Dr. Albrecht täten gut daran, in der Moderne anzukommen und zu akzeptieren, dass die Beschäftigten keine Leibeigenen sind", erneuert IG BAU-Branchensekretär Pascal Lechner zu Streikbeginn seine Kritik an der Leitung des Tierparks.
So müssten die Verantwortlichen endlich anerkennen, dass die IG BAU die legitime Interessenvertretung einer Mehrheit der Tierpark-Beschäftigten ist, so Lechner: "In modernen Betrieben ist es eine Selbstverständlichkeit, mit der Gewerkschaft auf Augenhöhe zu verhandeln". Bei Hagenbeck hingegen scheine man zu versuchen, Verhandlungen durch das Verschicken von Pressemitteilungen zu ersetzen. Der jetzt begonnene Arbeitskampf sei die logische Konsequenz aus diesem Verhalten. Pascal Lechner: "Wir werden nicht müde, zu betonen, dass der Tierpark den Streik jederzeit mit einem ernsthaften Angebot unterbrechen kann."
Bereits im April 2022 hatte die IG BAU im Namen der Beschäftigten einen Haus- bzw. Rahmentarifvertrag gefordert und Verhandlungen angeboten - keine Reaktion. Am 3. August 2022 gab es dann einen ersten Warnstreik, um die Forderung zu unterstreichen - keine Reaktion. Und auch Warnstreiks an Karfreitag und am 1. Mai 2023 blieben ergebnislos.
Auf der Kundgebung zum heutigen Streikauftakt wurden die Tierpark-Beschäftigten auch von IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Harald Schaum begleitet, der den Kolleg:innen die Solidarität und Unterstützung des gesamten Bundesvorstands und des DGB zusagte.
Aktuelle Informationen gibt es hier und auf dem Facebook-Account der IG BAU Nord.
Olaf Harning