1.500 KollegInnen beteiligten sich an der Tarifaktion am 7. Mai (Foto: IG BAU).
11.05.2018
Archivmeldungen 2018
Der Protest war laut und sichtbar: Rund 1.500 Bauleute aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligten sich vergangenen Montag in Berlin an einer Demonstration für spürbare Lohnerhöhungen im Bauhauptgewerbe. Alleine aus der Region Nord hatten sich rund 250 KollegInnen auf den Weg gemacht: In vier Reisebussen waren sie frühmorgens in Richtung Hauptstadt gestartet.
Unter dem Motto "Löhne rauf, sonst Helme runter!" zogen sie vom Bahnhof Zoo aus zum Ort der Schlichtungsverhandlungen und unterstrichen dort noch einmal die Tarifforderungen der IG BAU: 6 Prozent mehr Lohn, ein volles 13. Monatseinkommen und die Klarstellung: Wegezeit ist Arbeitszeit! Begleitet wurde die Demonstration vor Ort von mehreren Aktionen: So enterten Teilnehmer ein Gerüst an der Gedächniskirche und befestigten in luftiger Höhe ein Transparent - Aufschrift: "6 Prozent - weil wir es Wert sind!".
 

Großer Protest in Berlin: Bauleute aus ganz Deutschland protestierten vor dem Ort der Schlichtungsverhandlungen.

Großes Transparent: Weil wir es wert sind!

Großer Bahnhof: Auch DGB-Chef Reiner Hoffmann unterstützte die KollegInnen in Berlin (alle Fotos: IG BAU).

 
Unmittelbar vor dem Verhandlungshotel machten die TeilnehmerInnen dann ihrem Unmut über die Blockade der Arbeitgeber lautstarkt Luft: Die nämlich wollen sechs Prozent allenfalls bei einer Laufzeit von 24 Monaten zahlen und lehnen alle anderen Forderungen der IG BAU rundweg ab. Grund genug für den IG BAU-Bundesvorsitzenden Robert Feiger, noch einmal Druck auf den Kessel zu geben: "Löhne rauf, sonst Helme runter", rief er den Argeitgebervertretern zu - und machte deutlich, dass die IG BAU keinen Arbeitskampf scheut, um ein faires Verhandlungsergebnis zu erzielen. Auch die Bundesvorstandsmitglieder Dietmar Schäfers und Carsten Burckhardt sowie DGB-Chef Reiner Hoffmann sicherten den Bauleuten vor Ort ihre Unterstützung zu.

Olaf Harning
Tarif-Flyer 2018 - Wir sind es wert!
Flyer zur ersten Runde der Schlichtungsverhandlungen