Sechs Prozent mehr "Kies" - das verlangt die Bauarbeiter-Gewerkschaft in der anstehenden Tarifrunde (Foto: IG BAU).
18.01.2018
Archivmeldungen 2018
Lohn-Plus für Maurer, Zimmerer, Straßenbauer und Co. gefordert: Rund 10.800 Bauleute aus Hamburg sollen mehr Geld verdienen. In der anstehenden Lohnrunde fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) eine Erhöhung des Ecklohnes von sechs Prozent. Ein Facharbeiter hätte damit am Monatsende gut 200 Euro mehr in der Tasche, so die IG BAU Hamburg.
„In der Bauwirtschaft läuft es so gut wie seit Jahren nicht mehr. Die Auftragsbücher der Unternehmen sind prall gefüllt – oft kommen sie mit dem Bauen kaum hinterher“, sagt Bezirksvorsitzender Matthias Maurer. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts verzeichnete die Branche in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres ein Umsatz-Plus von 5,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bereits für 2016 hatte die Behörde einen Rekordumsatz von 107 Milliarden Euro gemeldet.

Maurer: „Es ist höchste Zeit, dass die Bauarbeiter, die den Bau-Boom erst möglich machen und ihren Betrieben mit steigenden Umsätzen Rekordgewinne bescheren, davon auch etwas im eigenen Portemonnaie merken.“ So fordert die IG BAU neben dem Lohn-Plus auch ein volles 13. Monatseinkommen. Außerdem sollen Firmen die Ausbildungskosten komplett übernehmen und die Fahrt zur Baustelle als Arbeitszeit vergüten. „Nur wenn die Bauwirtschaft bei den Arbeitsbedingungen attraktiver wird, können wir den Trend zum Fachkräftemangel stoppen und umkehren“, so Gewerkschafter Maurer. Die Tarifverhandlungen beginnen am 7. Februar in Wiesbaden.