Reinigungskräfte der Frühschicht beim Maschinenbauer Hauni in Bergedorf (Foto: IG BAU).
13.10.2019
Archivmeldungen 2019
Rund 40 Reinigungskräfte im Hause Hauni haben sich am Donnerstag an spontanten Tarifaktionen der IG BAU beteiligt. In scharfer Form kritisierten sie die Dumping-Linie der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen des Gebäudereinigerhandwerks und drohten Streiks an.
Gegen acht Uhr versammelte sich die Frühschicht der Sonderreinigung vor den Werkstoren der Hauni Maschinenbau GmbH, um auf die prekäre Lage der Reinigungskräfte aufmerksam zu machen. Die Beschäftigten des Gebäudereinigers Bogdol forderten ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber zum geforderten Weihnachtsgeld für die Branche und ein sofortiges Ende von Wildwest-Methoden, mit denen einzelne Unternehmen derzeit versuchen, die ohnehin niedrigen Löhne in der Gebäudereinigung zu unterlaufen.
 

Auch die Spätschicht der Reinigungskräfte bei Hauni versammelte sich zu einer Diskussion über die havarierende Tarifrunde (Foto: IG BAU).

Dabei wurden sie auch vom Hauni-Betriebsrat und KollegInnen der IG Metall unterstützt, der BR-Vorsitzende Uwe Zebrowski überbrachte solidarische Grüße der Belegschaft.

Am Nachmittag versammelte sich schließlich auch die Spätschicht der Unterhaltsreinigung zum Tarifgespräch und schloss sich den Tarifforderungen der IG BAU an. Die letzte Verhandlungsrunde am 30. September wurde nach mehrstündigen Gesprächen ergebnislos abgebrochen, weil die Arbeitgeber weiterhin auf massiven Kürzungen bestehen und die Einführung eines Weihnachtsgeldes verweigern.

Gosch/Harning