Tanne von der Stange? Die Forstgewerkschaft IG BAU rät zum Tarif-Check! Wer zur Tanne mit Öko-Siegel greift, der leistet einen Beitrag zu Umweltschutz und fairen Arbeitsbedingungen in der Aufzucht (Foto: IG BAU).
06.12.2017
Archivmeldungen 2017
O Tannenbaum: In Hamburg werden zu den Festtagen etwa 643.000 Weihnachtsbäume in den Wohnzimmern stehen - das hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) errechnet. „Doch Tanne ist nicht gleich Tanne", sagt IG BAU-Chef Matthias Maurer: "Die Käufer sollten neben dem Aussehen auch darauf achten, wo und wie der Baum produziert wurde“.
Der Bezirksvorsitzende rät zum Kauf aus heimischer Produktion – und zum ÖkoSiegel: „Wer zur Tanne mit FSC- oder PEFC-Zertifikat greift, der bekommt einen natürlich gewachsenen Baum ohne Pestizide und chemische Dünger. Gleichzeitig stehen die Siegel dafür, dass die Beschäftigten im Forstbetrieb faire Löhne bekommen und zu guten Bedingungen arbeiten.“ Auch Tannen, Fichten und Kiefern mit Naturland- oder BiolandZertifikat seien eine gute Wahl. Gewerkschafter Maurer empfiehlt, beim Kauf nach der Herkunft zu fragen und, falls möglich, Verkaufstermine auf den Plantagen zu nutzen. „Dort gibt es immer häufiger auch Angebote, den Baum selbst zu schlagen“, so Maurer.

Die gute Nachricht: Der Durchschnittspreis für einen Weihnachtsbaum soll in diesem Jahr stabil bleiben. Nach Angaben des Bundesverbands der Weihnachtsbaumerzeuger geht der Trend außerdem zur „Zweit-Tanne“ – etwa im Garten oder auf dem Balkon. Und auch die CO2-Bilanz stimmt: Laut Verband werden auf einem Hektar Weihnachtsbaumkultur bis zu 145 Tonnen Kohlendioxid gebunden. Zur Öko-Tanne bekennt sich übrigens auch der Bundesrat. Vor der Länderkammer in Berlin steht eine „Serbische Fichte“ mit FSC-Siegel – aufgezogen im Berliner Forst.

IG BAU