"7 Prozent mehr!" Klare Ansage in Richtung der Arbeitgeber (Foto: IG BAU)
03.04.2014
Archivmeldungen 2014
Engagierte Diskussionen in der Fachgruppe Bauhauptgewerbe: 15 Kollegen diskutierten vergangene Woche über die laufende Tarifrunde, setzten ein Ausrufezeichen hinter die 7-Prozent-Forderung der Bundestarifkommission. Doch die dritte Verhandlungsrunde endete mit einer Provokation der Arbeitgeber.
"Von Angebot kann hier keine Rede sein", ärgerte sich Dietmar Schäfers, als er aus dem Verhandlugssaal kam. "Nach Vorstellung der Arbeitgeber soll noch nicht einmal die Inflationsrate ausgeglichen werden!" Und in der Tat: Was die Arbeitgeber da am 28. März auf den Verhandlungstisch legten, hatte mit der von der IG BAU geforderten Beteiligung der Beschäftigten am Bau-Boom nicht das geringste zu tun. Um 1,6% im ersten- und gar nur 1,4% im zweiten Jahr sollen die Löhne und Gehälter ihrer Meinung nach erhöht werden, das ganze schöngerechnet auf zwei mal zwei Prozent - mit dann überlangen Laufzeiten. Auch in der Frage der Fahrt- und Übernachtungskosten, der Ausbildungskosten und der Betriebsrenten im Osten kamen sich die Tarifparteien keinen Schritt näher, die Zeichen stehen weiter auf Sturm.
 
Teilnehmer einer Fachgruppenversammlung am 25. März

Hohe Streikbereitschaft: Auf einer Fachgruppenversammlung am 25. März wurden schon einmal Baustellenaktionen geplant (Foto: IG BAU)

Drei Tage zuvor waren in Hamburg gut 15 Bauleute zu einer Fachgruppensitzung zusammengekommen, diskutierten im Versammlungsraum des Bundeshauses vor allem die laufende Tarifrunde und die Forderung von 7 Prozent mehr!. Zumindest für die Betriebe, die auf der Sitzung repräsentiert waren, wurde die Streikbereitschaft als hoch eingeschätzt, vor allem aber wurde über Aktionen unterhalb eines Warnstreiks gesprochen. Die IG BAU fordert für die rund 760.000 Beschäftigten ein Plus von insgesamt sieben Prozent, außerdem Verbesserungen bei den Fahrt- und Ausbildungskosten. Für Beschäftigte in Ostdeutschland soll zudem endlich edine Betriebsrentenregelung eingeführt werden.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 5. Mai 2014 in Frankfurt am Main statt.