Auch Betonbauer würden von einem Lohn-Plus profitieren. Die IG BAU fordert in der beginnenden Tarifrunde des Bauhauptgewerbes ein Plus von 7 Prozent. (Foto: Harning)
27.02.2014
Archivmeldungen 2014
Heimische Beschäftigte sollen von der boomenden Bau-Konjunktur profitieren, deshalb will die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt bei den beginnenden Tarifverhandlungen ein Lohn-Plus von sieben Prozent durchsetzen. Auch höhere Pauschalen für Fahrtkosten und auswärtige Übernachtungen sind gefordert.
"Auf dem Bau stehen die Zeichen auf Wachstum", sagt Matthias Maurer, "auch in Hamburg". Weil in diesem Jahr mit einem kräftigen Umsatz-Plus am Bau gerechnet wird, fordert der Vorsitzende der IG BAU Hamburg einen Anteil für die Beschäftigten. "Es ist nur fair, wenn sie jetzt an dem wirtschaftlichen Erfolg ihrer Branche beteiligt werden“, so Maurer weiter.

Für die am 6. März beginnenden Lohntarifverhandlungen, gibt es nach seinen Angaben deutlichen Rückenwind von den Beschäftigten auf den Baustellen in Hamburg. Hier gebe es eine ganz klare Erwartungshaltung an die Arbeitgeber, eine „ordentliche Kelle mehr Lohn draufzulegen“. Matthias Maurer: „Angesichts der positiven Entwicklung ist es nur konsequent, dass die Baubeschäftigten ein Stück vom Kuchen abbekommen. Die Chefs können das locker bezahlen.
 
Matthias Maurer vor einem BAU-Logo

Matthias Maurer, hier bei seiner Rede vor den Delegierten des Bezirksverbandstages 2013 (Foto: IG BAU)

Dass das Forderungs-Paket in diesem Jahr auch höhere Pauschalen für Fahrtkosten und Übernachtungen vorsieht, ist für den IG BAU-Bezirksvorsitzenden mehr als überfällig. „All diejenigen, die lange Wege zu Baustellen haben oder wegen der Entfernung in deren Nähe sogar übernachten müssen, zahlen drauf. Seit zwölf Jahren sind die Festbeträge unverändert“, sagt der Gewerkschafter. Hier müsse endlich etwas passieren. Mit einem kräftigen Lohnplus für die Azubis könne der Bau zudem wieder deutlich attraktiver für den Nachwuchs werden. „Wer Fachkräftemangel beklagt, muss einen Lohnanreiz schaffen“, so der IG BAU-Bezirksvorsitzende.