Eine Schippe mehr Kies für den Bau. Die Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sollen nach dem Willen der IG BAU 5,9 Prozent mehr Lohn erhalten (Foto: IG BAU).
11.03.2016
Archivmeldungen 2016
Mehr "Kies": Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt hat für die rund 10.000 Bauarbeiter in Hamburg ein Lohn-Plus von 5,9 Prozent gefordert. "Am Monatsende hätte ein Maurer, Zimmerer oder Straßenbauer dann gut 190 Euro mehr im Portemonnaie", sagt Matthias Maurer, Vorsitzender der IG BAU Hamburg.
Portrait von Matthias Maurer.

Matthias Maurer (Foto: IG BAU).

Für Maurer ist die Lohnforderung schon deshalb berechtigt, weil die Branche seit Jahren im Aufwind ist: "Der Bau boomt. Gerade beim Neubau und Sanieren von Wohnungen sind in diesem Jahr volle Auftragsbücher zu erwarten. Mehr Profite für die Chefs und "Lohn-Diät" für die Beschäftigten - die Rechnung geht nicht auf." IG BAU und Arbeitgeber werden Mitte März zum ersten Mal am Verhandlungstisch zusammenkommen.

Auch der Bau-Nachwuchs soll von der Lohnrunde profitieren: Für die rund 360 Bau-Azubis in Hamburg will die IG BAU für jedes Lehrjahr 100 Euro monatlich mehr erreichen. Zudem sollen den Azubis bei übermäßig langen Wegen zur Berufsschule künftig die Fahrt- und Übernachtungskosten erstattet werden. "Dieses Problem haben wir auch bei den Baustellen", so Maurer, "die liegen oft jot-we-de".
Es werde daher höchste Zeit, dass Bauunternehmer den Beschäftigten eine vernünftige Unterkunft stellen und diese auch bezahlen. Fortsetzung folgt.