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"Mit mir gibt´s keinen Kuschelkurs!"

Tanja Chawla als Vorsitzende des DGB Hamburg bestätigt - Delegiertenkonferenz sendet starkes Signal für soziale Gerechtigkeit.

Tanja Chawla, alte und neue Vorsitzende des DGB Hamburg (Foto: DGB).
Tanja Chawla, alte und neue Vorsitzende des DGB Hamburg (Foto: DGB).
23.09.2025
Nachrichten

Am 11. September wurde Tanja Chawla auf der Delegiertenkonferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Hamburg mit 97 Prozent der Stimmen als Vorsitzende in ihrem Amt bestätigt. Die Delegierten der acht Mitgliedsgewerkschaften votierten mit klarer Mehrheit für die Fortsetzung ihres Kurses – und der hat Biss: „Wir verhandeln keine Kompromisse auf Kosten der Beschäftigten. Unsere Aufgabe ist nicht, nett zu sein – sondern wirksam. Mit mir gibt’s keinen Kuschelkurs“, so die frisch wiedergewählte DGB-Vorsitzende Tanja Chawla.

„Ich danke den Delegierten für das Vertrauen. In Zeiten von Rechtsruck, sinkender Tarifbindung und gesellschaftlicher Spaltung braucht es eine laute und solidarische Stimme für die Beschäftigten – genau das werden wir sein“, erklärte Chawla in ihrer Rede.

Die 40 Delegierten, die unter dem Motto „Stärker mit uns“ im Hamburger Gewerkschaftshaus zusammengekommen waren, haben den Leitantrag „Stark für ein Hamburg für alle“ verabschiedet. Darin bekräftigt der DGB Hamburg zentrale Forderungen, u.a.:

  1. Tariftreue jetzt! – Hamburg braucht ein stabiles Tariftreuegesetz. Öffentliche Aufträge dürfen nur an tarifgebundene Unternehmen gehen.
  2. Sozial-gerechte Transformation – Investitionen in Industrie, Handwerk und Weiterbildung sichern Arbeitsplätze und machen Hamburg zur Vorreiterin für faire Transformation.
  3. Solidarische Stadt statt Spaltung – Der DGB Hamburg stellt sich klar gegen Rechts, fordert bezahlbaren Wohnraum und eine verlässliche Gesundheits- und Pflegeversorgung.
  4. Umlagefinanzierter Ausbildungsfonds für Hamburg – Damit jeder junge Mensch eine faire Chance auf gute Ausbildung und berufliche Zukunft erhält.

Tanja Chawla, Vorsitzende des DGB Hamburg: „Hamburg darf nicht zur Stadt der Tarifflucht, der teuren Mieten und der sozialen Spaltung werden. Wir brauchen jetzt konkrete Schritte für Gute Arbeit und soziale Sicherheit – damit Hamburg eine Stadt für alle wird.“ Darüber hinaus setzten die Delegierten neue Akzente:

  • AfD-Verbotsforderung – Erstmals sprach sich die Konferenz einstimmig dafür aus, dass sich der DGB als Organisation für ein Verbot der Partei AfD einsetzen soll. Der Antrag wird nun in die Bezirkskonferenz des DGB Nord eingebracht.
  • Workers Memorial Day – Künftig wird der DGB Hamburg diesen internationalen Gedenktag jährlich begehen, um verstorbenen und verletzten Beschäftigten zu gedenken.

Mit den Entscheidungen der Konferenz stellt sich der DGB Hamburg klar hinter die Interessen der Beschäftigten und sendet ein deutliches Signal: Die Hamburger Gewerkschaften sind sichtbar, kämpferisch – und solidarisch.