02.04.2019
Archivmeldungen 2019
Hamburgs DGB-Gewerkschaften erklären sich solidarisch mit Schüler*innen, Lehrer*innen und Schulleitung der Ida-Ehre-Schule und schließen sich einer Stellungnahme der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) an.
Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger: „Nicht Antifaschismus ist das Problem, sondern Faschismus. In Anbetracht der deutschen Geschichte ist es unfassbar, dass Menschen mit einer antifaschistischen Haltung sich in dem Ausmaß rechtfertigen müssen, weil eine rechtspopulistische Partei Druck aufbaut. Als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter reihen wir uns ein bei den vielen, die sich jetzt hinter die Akteure an der Ida-Ehre-Schule stellen. Eine antifaschistische Haltung gehört zu unserer DNA, die wir tagtäglich in den Betrieben und auf der Straße leben. Alle Beteiligten Institutionen, die die Diskussion um die Ida-Ehre-Schule losgetreten haben, sollten sich kritisch hinterfragen. Antifaschismus in eine linksextremistische Krawallecke zu stellen ist genau das, was die AfD will. Dabei darf man ihr nicht helfen. Das Meldeportal der Partei lehnen wir nach wie vor ab, denn wir wollen keine Stadt der Denunzianten.“

Die betroffene Schule ist nach der Schauspielerin Ida Ehre benannt und sieht sich seit ihrer Meldung auf einer Art "Petz-Portal" der rechtspopulistischen AfD Vorwürfen ausgesetzt, linksextremistische Umtriebe zu dulden. Tatsächlich waren in der Schule lediglich ein paar antifaschistische Aufkleber aufgetaucht, die im Rahmen eines Unterrichtsprojekts von Schülern zusammengestellt wurden. Dennoch ließ die Schulbehörde die Aufkleber entfernen und die Schule maßregeln, einzelne Medien warfen der Ida-Ehre-Schule vor, wegen dieser Aufkleber gegen die Neutralitätspflicht verstoßen zu haben - allen voran das "Hamburger Abendblatt".